Unser Verband
Herzlich willkommen beim Bundesverband der Betreuungsdienste e.V.
Die im BBD organisierten Dienste fassen ihre Leistungen unter dem Begriff der Alltagsassistenz für Menschen aller Altersgruppen zusammen. Die Alltagsassistenz umfasst Leistungen der stundenumfassenden Betreuung, der aktivierenden Unterstützung im Haushalt, der Grundpflege sowie der Begleitung bei aushäusigen Aktivitäten und Terminen. Mit ihrem Angebot an rein nicht-medizinischen Leistungen verstehen sich die im BBD organisierten ambulanten Dienste als Ergänzung des klassischen Pflegeangebots.

Mitsprache entscheidet
Wie der BBD auf Politik
und Gesellschaft Einfluss nimmt
Der Anfang 2014 gegründete BBD vertritt die Branche gegenüber Politik, Organisationen und Einrichtungen, Entscheidungsträgern und Verbrauchern und beteiligt sich aktiv an der Diskussion des Themenkomplexes Stundenintensive Pflege und Betreuung. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Mitwirkung an relevanten Gesetzgebungsverfahren auf Bundesebene, der politischen Meinungsbildung und entsprechenden gesellschaftlichen Entwicklungen. Wichtige Themenfelder sind hierbei die Weiterentwicklung des Pflege- und Betreuungsangebots, Digitalisierung in der Pflege- und Betreuungsbranche, gezielte Öffentlichkeitsarbeit und die generationenübergreifende Sicherstellung von Pflege und Betreuung.
Sichtbar gute Qualität –
mit dem BBD-Qualitätssiegel kommunizieren Mitglieder die Einhaltung unserer Mindestqualitätsstandards
Seine Mitglieder unterstützt der BBD darüber hinaus durch Öffentlichkeitsarbeit, Erfahrungsaustausch, Seminare sowie Qualitätsmanagement-Beratung.
Die Mitglieder des BBD bewegen sich in einem noch recht jungen, aber stetig wachsenden Markt. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des drohenden Pflegenotstands will der BBD aktiv dazu beitragen, die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern und die Betreuungs- und Versorgungssituation für hilfs- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland zu verbessern. Entscheidend ist dafür auch die Definition und Einführung von verbindlichen Qualitätsstandards.
Mit klarem Kurs in die Zukunft.
Ziele und Aufgaben des BBD
Der Bundesverband der Betreuungsdienste e.V. (BBD) setzt sich dafür ein, die Versorgung von Menschen mit Unterstützungs- und
Pflegebedarf in Deutschland durch ein spezialisiertes, stundenumfassendes Betreuungs- und Pflegeangebot weiter zu verbessern. Dabei möchte der BBD nicht nur gestaltend an der Weiterentwicklung des Betreuungsangebots in Deutschland mitwirken, sondern auch einen Beitrag zur Qualitätssicherung des Angebots leisten.
Anerkennung als wichtige Säule der Pflegeinfrastruktur
Kassenzugelassene Betreuungs- und Pflegedienste ermöglichen durch ihre stundenumfassenden Unterstützungsleistungen ein selbstbestimmtes Leben zu Hause. Als ambulante Dienstleister ermöglichen sie Menschen mit Betreuungs-, Assistenz- und Pflegebedarfen größtmögliche Eigenständigkeit und somit ein Höchstmaß an Lebensqualität. Aus Sicht des BBD sind stundenweise arbeitende ambulante Betreuungs- und Pflegedienste eine wichtige Säule des Pflege-Gesamtsystems, die den Ansturm auf die knappen Plätze in stationären Pflegeeinrichtungen verringert.
Faire Wettbewerbs- und Angebotsbedingungen
Die regulatorischen Anforderungen an die kassenzugelassenen Betreuungs- und Pflegedienste sind hoch. In den mit den Pflegekassen zu verhandelnden Preisen spiegeln sich die realen Praxisanforderungen nicht wider – im Gegenteil: Wenig regulierte und weitestgehend ohne Strukturvorgaben arbeitende Dienste, wie die landesrechtlich anerkannten Dienste und die Nachbarschaftshilfen, können ihre Preise weitestgehend ohne Kassenverhandlung selbst festlegen. Der BBD fordert gleiche Wettbewerbs- und Finanzierungsbedingungen. Das gilt für die zu erfüllenden Struktur- und Qualitätsvorgaben ebenso wie für die Bepreisung der erbrachten stundenweisen Betreuungs- und Pflegeleistungen.
Etablierung von virtuellen Betreuungsangeboten
Pflegerische Betreuungsleistungen müssen nicht durchgehend in direkter persönlicher Präsenz erbracht werden. Virtuelle Angebote können eine wichtige und qualitätssteigernde konzeptionelle Ergänzung sein. Das muss sich auch in den Vergütungen der Betreuungs- und Pflegedienste niederschlagen. Damit wird es Mitarbeitenden in der Betreuung und Pflege erstmals möglich, auch (teilweise) von zu Hause (Homeoffice) aus zu arbeiten.
Prävention als reguläre Leistung der ambulanten Betreuung vergüten
Gerade in der ambulanten Betreuung und Pflege können ressourcenorientierte präventive Leistungen beachtliche Wirkung erzielen. Sie können den schnellen Anstieg des individuellen Unterstützungsbedarfs dämpfen und ihrerseits die Kosten im Gesundheitswesen reduzieren. Daher ist es wichtig, nicht nur über den Nutzen von Prävention zu reden, sondern den ambulanten Betreuungs- und Pflegediensten auch die Möglichkeit zu geben, ergänzend zu den Regelleistungen präventive Leistungen zu erbringen. Dafür müsste lediglich aus § 5 SGB XI die Einschränkung auf stationäre Einrichtungen herausgenommen werden.
Sektorengrenzen aufheben
Die bestehenden Sektorengrenzen behindern eine bedarfsgerechte Betreuung und Pflege. Der BBD tritt dafür ein, ein sektorenfreies Leistungssystem zu entwickeln, in dem nicht der Wohnort bzw. die Wohnform für die Leistungsgestaltung entscheidend ist, sondern der persönliche Bedarf.
Unternehmerische Gestaltung ermöglichen
Unternehmen sind keine ausführenden Verwaltungsinstanzen. In marktwirtschaftlichen Volkswirtschaften identifizieren Unternehmen Bedarfslücken und begegnen Knappheiten mit innovativen Ideen. Nur mit dieser unternehmerischen Kreativität lassen sich die demografischen Herausforderungen in der Pflege in den kommenden Jahrzehnten lösen. Statt immer mehr Vorschriften und Modellprojekten sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die unternehmerische Innovationspotenziale freisetzen.
Auf uns können Sie sich verlassen
Der Vorstand des BBD
Thomas Eisenreich,
Vorstandsvorsitzender
Thomas Eisenreich hat nach seiner Tätigkeit im Firmenkundengeschäft bei einer der größten Sparkassen in Deutschland 1996 den Weg in die Gesundheits- und Sozialwirtschaft gewählt. Er hat damit seine ehrenamtlichen Erfahrungen bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Köln mit seinen beruflichen Entwicklungen verbunden.
Über verschiedenste Stationen in der Beratung, der Verbandsarbeit sowie der Leitung mittlerer und großer Komplexträger (privat, frei-gemeinnützig) konnte Thomas Eisenreich seine Erfahrungen über das gesamte Spektrum der Gesundheits- und Sozialbranche in Deutschland hinweg ausbauen. Seit Herbst 2019 gehörte er zum Team der Home Instead GmbH & Co. KG und ist mittlerweile deren Geschäftsführer.

Ana Lieth,
Stv. Vorstandvorsitzende
Ana Lieth ist Dipl.-Kauffrau und absolvierte ihr Studium an der RWTH Aachen. Sie bringt 12 Jahre Erfahrung in der SAP-Beratung in verschiedenen Branchen mit. Zudem leitete sie vier Jahre lang internationale IT-Teams bei einem amerikanischen Konzern. Seit 2014 ist Ana Lieth geschäftsführende Gesellschafterin eines ambulanten Pflegedienstes in Nordrhein-Westfalen. Mit ihrer umfassenden Expertise in IT und Unternehmensführung trägt sie maßgeblich zur Weiterentwicklung und Optimierung der Pflegebranche bei. Als Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Betreuungsdienste engagiert sie sich für die Verbesserung der Betreuungsqualität und die Förderung innovativer Lösungen im Pflegebereich.

Achim Becker,
Vorstandsmitglied
Achim Becker begann seinen beruflichen Werdegang mit einer Ausbildung zum Informatikkaufmann, gefolgt von einem Studium der Betriebswirtschaftslehre, das er mit einem Bachelor of Science (B.Sc.) und einem Master of Science (M.Sc.) abschloss. Aktuell promoviert er an der Middlesex University London und beschäftigt sich in seiner Forschung mit den Fluktuationsgründen von Mitarbeitenden in ambulanten Betreuungsdiensten. Nach fast zwei Jahrzehnten Erfahrung im Vertriebsmanagement und in Führungspositionen gründete er 2019 sein eigenes Unternehmen. Seitdem bietet er im Märkischen Kreis sowohl ambulante Seniorenbetreuung als auch Schulbegleitung an. Seine Expertise liegt in der Kombination von betriebswirtschaftlichem Fachwissen und praxisorientierten Lösungen für Pflege- und Betreuungsdienste.

Alexander Straube,
Vorstandsmitglied
Alexander Straube studierte Rechnungslegungsrecht, Steuerrecht und Wirtschaftsprüfung und erlangte 2015 den Masterabschluss. Nach bestandenem Examen wurde er 2018 von der Steuerberaterkammer in Düsseldorf zum Steuerberater bestellt. Er betreibt seit 2020 als Inhaber und Geschäftsführer Pflege- und Betreuungsdienste in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Seit 2024 ist er Mitglied des Vorstandes des BBD und zugleich dessen Schatzmeister.

Gemeinsam
stark.
Warum Betreuungsdienste immer wichtiger werden.
In Würde alt werden
Deutschland zählt weltweit zu den am stärksten alternden Gesellschaften. Der zunehmende Anteil älterer Menschen einerseits und die immer weniger werdenden jungen Menschen andererseits führen nicht nur zu Veränderungen in den familiären Strukturen; damit verbunden sind auch neue Anforderungen an Gesetzgeber, Gesundheits- und Finanzsysteme sowie ein steigender Bedarf an Betreuungsleistungen.
Ergänzend zu den klassischen Pflegeangeboten sowie zur Versorgung durch pflegende Angehörige ist so in den letzten Jahren ein wachsendes Angebot durch spezialisierte Betreuungsdienste entstanden, die personenbezogene, nicht-medizinische Betreuungsleistungen „zu Hause“ erbringen. Ihr Schwerpunkt liegt in der Regel auf der aktivierenden häuslichen Betreuung verbunden mit grundpflegerischen Leistungen, der Begleitung außer Haus und hauswirtschaftlichen Hilfen. Aktivierende hauswirtschaftliche Unterstützungen erhalten und fördern das selbstbestimmte Leben in der eigenen Wohnung. Sie haben damit präventiven Charakter. Anders als bei den klassischen Pflegediensten, die zumeist nach Leistungskomplexen pauschal abrechnen und dadurch teilweise nur wenige Minuten für einen Einsatz zur Verfügung haben, erfolgt bei Betreuungsdiensten eine Abrechnung nach der geleisteten Einsatzzeit. Verfügt ein Betreuungsdienst über eine Pflegekassenzulassung, können dafür Leistungen der Pflegekassen in Anspruch genommen werden.
Betreuungsdienste versetzen vor allem Menschen mit Pflege- und
Assistenzbedarfen aller Altersgruppen in die Lage, möglichst lange im eigenen Zuhause zu verbleiben. Dieser Wunsch ist in unserer Gesellschaft weitverbreitet: Gemäß einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wünschen sich beispielsweise 94 % der Befragten, auch im hohen Alter im eigenen Zuhause zu wohnen. Je nach der persönlichen Lebenssituation und den individuellen Anforderungen können die Leistungen eines Betreuungsdienstes durch die Leistungen anderer ambulanter oder teilstationärer Dienste ergänzt werden.